Time to say good bye

Hiermit ist meine Zeit als Au-Pair beendet und ich verabschiede mich von diesem Blog. Natürlich wird er weiterhin online stehen, denn auch für mich ist es eine schöne Erinnerung durch die Einträge zu scrollen und an die Erlebnisse der vergangenen 2 Jahre zurückzudenken, neue Einträge werden aber (erstmal – man weiß ja nie was die Zukunft bringt ;-)) nicht mehr dazukommen. Vielleicht helfen dem ein oder anderen meine Schilderungen zum Ablauf bei der eigenen Bewerbung oder meine Erlebnissberichte motivieren zum eigenen Auslandsaufenthalt. Aufjedenfall stehe ich aber auch in Zukunft für Fragen etc. offen, also dürft ihr mir gerne mit euren Anliegen über das Kontaktfeld schreiben. Ich werde das Thema Au-Pair auch nicht ganz vergessen und mich in Zukunft als Returnee für meine Agentur und das Programm angagieren.

Thank you for following my journeys as an au pair! Einen letzten Leitspruch, der mich in den letzten 2 Jahren begleitet hat, möchte ich jedem noch mitgeben: You won´t know, until you go!

Nadja

Fazit 2,5 Monate Sommer Au-Pair in Spanien

Und wiedereinmal sind fast 3 Monate vorbeigezogen! Ich hatte nocheinmal eine schöne entspannte Zeit in Spanien, bevor bald der Unistress beginnt, konnte mein Spanisch sehr gut verbessern, zum einen durch den Sprachkurs und zum anderen auch, dadurch, dass ich den ganzen Tag von der Spanischen Sprache umgeben war und viele Mensch hier keine Fremdsprache sprechen, sodass ich mich anstrengen musste, mich auch mit ihnen verständigen zu können. Es war super interessant das typische Spanische leben kennenzulernen, von der Siesta bis zu den sehr stark von deutschen Zeiten abweichenden spanischen Essenszeiten, typischen Gerichten und spanischen Gewohnheiten, Land und Leuten. Um mich richtig an das Leben hier zu gewohnen, im Vergleich zu Amerika, hatte ich aber nicht genug Zeit, sodass es mir eher wie ein langer Urlaub vorkam.

Was ich über Spanien gelernt habe:

  • Sehr aufgeschlossenes und herzliches Volk → typisch Begrüßung, egal ob man sich kennt oder nicht 2 Wangen Küsse (jeweils links und rechts einen)
  • Die spanische Uhr tickt anders → das Frühstück, wenn es überhaupt welches gibt, fällt sehr klein aus, Mittagessen gibt es frühstens zwischen 15-16 Uhr und Abendessen ab 22-23 Uhr
  • Generell blühen die Spanier erst spät abends auf (was in den Sommermonaten auch mit der Hitze zu tun hat) und verabreden sich zu Uhrzeiten, zu denen man in Deutschland schon ins Bett gehen würde
  • Siesta → der Mittagsschlaf ist hier auch für Erwachsende weitverbreitet und wird zwischen 15-18 Uhr abgehalten, dies bezieht sich auch auf Geschäftöffnungszeiten
  • Essen → die spanische Küche ist sehr meerestierreich, es wird viel mit Gemüse und Olivenöl gekocht. Das Essen ist sehr „schwer“, deshalb ruhen die Menschen auch danach. Jede Mahlzeit wird groß zelebriert: Spanier verabreden sich, um sich beim ausgiebigen Essen zu unterhalten. Meine Favoriten: Paella Negra, Tortilla de Patatas, Salmorejo.
  • Im Vergleich zu Deutschland halte ich hier einen Burn-Out für fast ausgeschlossen, alles verläuft entspannt, keiner stresst sich (auch im Bezug auf Pünktichkeit und Termineinhaltung), ganz nach dem Motto, was ich heute nicht mache, mache ich eben morgen.

Es war eine ganz andere Erfahrung als in Amerika, alleine schon der Matchingprozess. Auch bin ich nicht herumgereist, wie in den vergangen 2 Jahren, da ich durch den Urlaub mit meiner Gastfamilie ja schon verschiedene Teile des Landes kennenlernen konnte und Spanien auch „nur“ 2-3 Flugstunden von Deutschland entfernt ist und sich somit gut für einen Städtetrip in der Zukunft anbietet. Schön war es somit auch, trotz der Abwesenheit von zuhause zumindest in der selben Zeitzone zu sein und somit nicht umständliche Skypetermine ausmachen zu müssen.

28. Juli – 31. August: Vera (Almería), Spanien

Am 27.07. bin ich dann gemeinsam mit meiner Gastfamilie in das Strandhaus der Großeltern gefahren, um dort mit diesen und der Tante gemeinsam einen Monat direkt am Strand in Puerto del Rey, ein Ortsteil von Vera, den zweiten Teil meiner Zeit in Spanien zu verbringen. Wenn Madrid schon entspannt war, konnte Vera definitiv noch eins draufsetzen. Eine sehr ländliche Urlaubsgegend an der Küste Spaniens, also viele kleine Ferienhäuser, schöne kleine Orte und wenig Wirtschaft/Industrie (Einkaufsmöglichkeiten auf touristisches Zeug begrenzt), dafür aber viel Sonne, Strand und Meer. Im Gegensatz zur Zeit in Madrid, habe ich hier morgens frei und kümmere mich nachmittags um die Kids: gehe mit ihnen an den Strand, ins örtliche Schwimmbad, Eis essen oder auf den Spielplatz. Das Wetter ist jeden Tag super, wenn auch sehr heiß, sodass man wenig unternehmen kann, so ist es perfekt, um den Tag am Strand zu verbringen. Dazu bieten sich hier in direkter Nähe auch viele Wassersportmöglichkeiten an, zum einen besitzt meine Gastfamilie ein Boot zum Fischen, zum anderen werden am Strand verschiedene Kurse (Kitesurfen, Windsurfen, Katamaran, SUP) angeboten und man kann verschiedene „Wasseruntersätze“, wie Kajaks, Jet-Skis, etc. mieten.

MUST SEE/ DO:

Beschränkt sich hier im Wesentlichen auf die verschiedenen Strände in der Umgebung und die damit verbundenen Möglichkeiten zum Essen gehen und den Wassersport. Also definitiv nicht zu vergleichen mit einem City Trip.

25. Juni – 27. Juli 2017: Madrid, Spanien

Die Reise hat am Nachmittag des 25.06.2017 am Frankfurter Flughafen begonnen. Nach fast genau 2 Jahren, stand ich also wieder am selben Ausgangspunkt, wie auch vor meinem Abenteuer Amerika , und habe mich abermals von meiner Familie und meinen Freunden verabschiedet, bin mit deutlich weniger Gepäck (da diesmal nur Sommerkleidung für knapp 3 Monate mit musste), als beim letzten Mal in den Flieger gestiegen und ins nächste Abenteuer gestartet. 2,5 Stunden später wurde ich am Bajas International Airport in Madrid von meiner Gastfamilie mit einem netten Schild in Empfang genommen. Sie waren direkt sehr herzlich und konnten sich gar nicht entscheiden, wer mir als erstes etwas erzählen durfte.

In der kommenden Woche haben sie mir einen großen Teil der Umgebung gezeigt: sie leben in einem Apartment im Stadtteil Montecarmelo, am nördlichen Rand der Stadt. Die Landschaft um die Häuser herum ist sehr schön, und mit dem Auto sind es auch nur 10 Minuten bis ins Stadtzentrum (mit den öffentlichen Verkehrsmitteln leider 50-60 Minuten). Außerdem habe ich auch schon einige andere Au-Pairs kennengelernt, die ebenfalls in Madrid leben, sodass wir oft abends zusammen Tapas essen oder einen Sangria trinken waren und an den Wochenenden gemeinsam durch Madrid schlendern konnten. Natürlich habe ich mich für Spanien entschieden, um gleichzeitig auch meine Spanischkenntnisse zu verbessern, sodass ich über die Dauer von 4 Wochen jeden Nachmittag nach der „Arbeit“ für 2 Stunden einen Intensivsprachkurs besucht habe.
Mein Tagesablauf in Madrid sah also wie folgt aus: 9-15 Uhr Zeit mit den Kindern verbringen, 16-19 Uhr Sprachkurs und Hausaufgaben, ab 21 Uhr Zeit für Freunde oder ein gemeinsames Abendessen mit meiner Gastfamilie. An den Wochenenden bin ich dann mit anderen Au-Pairs immer gemeinsam nach Madrid gefahren, um uns verschiedene Dinge anzuschauen oder typisch Spanisch essen zu gehen. Über ein Wochenende hat mich sogar Kathi, die ich als Au-Pair in Arizona kennengelernt habe, mit 2 weiteren Freundinnen aus Österreich besucht, sodass ich Tourguide spielen konnte und ihnen Madrid gezeigt habe. Insgesamt war es eine sehr entspannte Zeit. Madrid hat genau die richtige Größe, um sich gut zurechtzufinden. Besonders innerhalb der Innenstadt lässt sich alles per Fuß erreichen, obwohl die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln ebenfalls sehr gut ist.

MUST SEE/ DO:

Palacio Real de Madrid + Plaza de Oriente
Plazo Mayor (+ Casa de la Pandería)
Plaza Puerto de Sol mit 0 Kilometer und Statue „Bär mit Erdbeerbaum“
Teatro Real
Aussichtsstockwerk mit Food Court (z.B. Eiscremerosen) im Kaufhaus „El Cortes Inglés“
Einkaufsstraße Gran Via
Mercado San Miguel (Nummer 1 Foodspot für Spanische Küche: Tapas, Süßigkeiten, Paella, Meeresfrüchte etc.)
Plaza de Cibeles (+ Palacio de Cibeles = Rathaus von Madrid)
Retiro Park (+ Palacio de Cristal)
Plaza de Espana
Mueseo del Prado
Museo Reina Sofía
Museo Thyssen-Bornemisza
Puerta de Alcalá
El Templo Debod
Chocolateria San Gines (Churros mit Schokoladensoße)
Wochenmarkt El Rastro (jeden Sonntag)
Estadio Santiago Bernabéu (Real Madrid)
Casa de Campo + Tereferico (Seilbahn mit Ausblick auf Madrid) + Freizeitpark
Real Sitio de San Lorenzo de El Escorial (Kloster)

 

What´s happening next

And now?

Home sweet home! Tatsächlich habe ich meine Familie und meine Freunde (bis auf Ausnahme meiner Schwester und meiner besten Freundin, die mich gemeinsam nach 1,5 Jahren in NYC besuchen gekommen sind) 22 Monate lang nicht gesehen, sodass die Vorfreude, trotz 30-stündiger Heimreise, irrsinnig groß war. Angst davor in ein Loch zu fallen, oder Amerika zu stark zu vermissen hatte ich keine. Ich habe mit der Zeit in den Staaten abgeschlossen. Für eine Weile war es schön in Amerika, aber permanent dort zu leben kann ich mir nicht vorstellen, sodass ich mich sehr auf zuhause und viele Wiedersehen gefreut habe. Zugegeben, bevor der Alltag wieder richtig einziehen konnte, bin ich auch schon ins nächste Abenteuer gestartet:

From nadjainamerica to nadjaenespana

Mein Aufenthalt in der Heimat hat sich auf ingesamt nur knapp 5 Wochen beschränkt, bevor das nächste Abenteuer anstand. Noch von Amerika aus habe ich bereits meinen 2,5-monatigen Aufenthalt als Sommer Au-Pair in Spanien geplant. Da man für Europa nicht verpflichtet ist als Au-Pair eine Agentur zu haben, man als EU-Bürger kein Visum braucht und ich nocheinmal etwas neues ausprobieren wollte, habe ich diesmal die Internetseite aupairworld.com zur Suche einer Gastfamilie genutzt. Aupairworld.com ist eine kostenfreie Au-Pair/Gastfamilienbörse, die zwar Hilfestellung bietet, auf der man aber selbst nach Gastfamilien schauen bzw. von diesen angeschrieben werden kann. Weil ich im Herbst (endlich) mit einem Studium beginnen möchte, um nicht doch noch als Oma zu beginnen zu studieren, habe ich mich „nur“ für einen kuren Aufenthalt über die Dauer von 10 Wochen in Spanien entschieden, um die Zeit zwischen Rückkehr aus Amerika Mitte Mai bis Studienbeginn Mitte Oktober sinnvoll zu nutzen. Das Sommer Au-Pair Programm ist besonders in Europa sehr bekannt, einfach durchführbar und erfreut sich deshalb großer Beliebtheit. Somit war es auch relativ leicht eine passende Gastfamilie zu finden, denn die Auswahl war groß. Einziger Nachteil, da ich es von Amerika aus organisiert habe, war die Zeitverschiebung beim Kennenlernen der potenziellen Gastfamilien oftmals im Weg.

Nach wenigen Wochen schon hatte ich eine super Gastfamilie für mich gefunden. Deshalb geht es für mich vom 25.06. bis zum 02.09.2017 erst 1,5 Monate in die Hauptstadt Spaniens, Madrid, und im Anschluss für weitere 1,5 Monate mit meiner Gastfamilie in ihr Strandhaus in einen kleinen Küstenort in die Nähe von Almería. Die Familie besteht aus den Gasteltern und 3 Kindern im Alter von 10 Jahren (W), 8 Jahren (M) und 4 Jahren (M). Zu meinen Aufgaben gehört hauptsächlich den Kindern ein englischsprachiges Umfeld zu bieten und mit ihnen ins Deutsch lernen einzusteigen. Meine Gasteltern arbeiten größtenteils von zuhause aus und brauchen mich während der Morgenstunden, um mit den Kindern ihre Hausaufgaben zu erledigen und mit ihnen z.B. im Schwimmbad direkt vor dem Haus zu plantschen, oder eine Fahrradtour zu machen. Das ganze beläuft sich auf circa 6 Stunden „Hilfe“ pro Tag von Montag bis Freitag. Vom amerikanischen Au-Pairgehalt verwöhnt, verdient man in Spanien bzw. in Europa generell um einiges weniger (wobei man dafür auch weniger arbeitet und viel mehr Freizeit hat). Es gibt kein festes Gehalt, beläuft sich aber meistens auf 70-85€/ Woche, was angesichts der vielen Freizeit und allgemein günstigeren Preise im Vergleich zu Amerika vollkommen in Ordnung ist.

Travelmonth part #2: HAWAII

04. – 20. Mai 2017

Der zweite große Teil meines Reisemonats entstand ebenso spontan, wie das Kaufen der Festivaltickets. Aus Zeit und Geldüberschuss gegen Ende meiner Au-Pair Zeit (wahre Luxusprobleme :D), kam mir der Gedanke doch noch einen „Abstecher“ nach Hawaii zu machen für 2 einhalb Wochen, denn näher als von der Westküste konnte ich auch dort nicht dran sein. Gesagt, gebucht. Vom 04.05. bis zum 20.05.2017 bin ich zum Islandhopping nach Hawaii geflogen, mit den Stopps: OAHU, BIG ISLAND OF HAWAII und MAUI.

Und auch dies entpuppte sich als eine super Entscheidung, ich habe mich in Hawaii verliebt! Doch relativ abgeschieden vom Rest der Welt (womit auch geworben wird), sind Landschaft und Leute unglaublich!
Da ich auch nach längerer Suche niemanden gefunden hatte, der entweder zu diesen Daten verfügbar war oder es sich leisten konnte, bin ich letztendlich alleine gereist (habe aber natürlich vor Ort viele (zum größtenteil ebenfalls allein) Reisende kennengelernt).

Stopp #1: OAHU

Von Phoenix aus bin ich für 5 Tage in die Hauptstadt des Staates Hawaii, Honolulu, geflogen. Dort habe ich in 2 verschiedenen Hostels in Waikiki, in direkter Nähe zum Strand gewohnt. Die Tage bestanden also größtenteils aus Sightseeing Touren und Beachin´. Oahu ist die wohl touristischste Insel der ganzen Inselgroupe, viele Amerikaner, aber auch Japaner verbringen hier ihren Urlaub, sodass es besonders in der Honolulu Gegend sehr voll ist. Dennoch gibt es viele schöne Plätze und besonders die Einheimischen sind super nett und gesprächig: sie teilen gerne ihre Traditionen und sind sehr interessiert an den Heimatländern der Touristen. Oft habe ich gehört, dass sie über den Tourismus sehr froh sind, da dieser zur Haupteinnahmequelle auf Hawaii gehört.
Im Voraus habe ich auch oftmals das Vorurteil gehört, dass Hawaii seehr teuer ist, besonders was Essen etc. angeht, weil es 2 verschiedene Preise gibt, einmal den für Einheimische, die einen extra Ausweis besitzen, und dann den für Touristen. Ganz so teuer, wie ich immer gehört habe, war es letztendlich nicht wirklich, allzu groß war der Unterschied zum Festland meiner Meinung nach nicht (Amerika ist ja generell nicht gerade günstig, was Lebensmittel betrifft). Die Busverbindung in der Honolulu Area ist sehr gut, auch Taxis und uber gibt es dort. Was den Rest der Insel betrifft gibt es auch ein Busnetz, was natürlich nicht so häufig, wie in der Stadt fährt und bei dem man auch öfter mal Umsteigen muss bzw. an manchen Haltestellen ist es schwer diese zu finden/erkennen, sodass es manchmal schon leicht abenteuerlich war alleine unterwegs zu sein. Auch hatte ich kein amerikanisches Handy mehr und war somit, zumindest internettechnisch komplett auf W-Lan angewiesen und telefonieren war eben richtig teuer. Ich habe mir im voraus Gedanken darüber gemacht, ob ich mir eine SIM-Karte für den einen Monat kaufen soll, habe mich aber letztendlich dagegenentschieden, da es in Amerika so ziemlich überall freies W-Lan gibt und ich sowieso nicht all zu viel mit Deutschland in Kontakt sein konnte, weil eine 12-stündige Zeitverschiebung zwischen Hawaii und meiner Heimat lag, sodass ich mit dem Handy nur Sachen vor Ort regeln musste und eine amerikanische Nummer überflüssig gewesen wäre. Die Zeitverschiebung war echt anstrengend und auf Dauer, also für ein ganzes Jahr, wäre es nichts gewesen. Denn sobald man morgens aufgestanden ist, war es in Deutschland schon mehr oder weniger Zeit um ins Bett zu gehen – und umgekehrt.
Hawaii, welche als abgelegenste Inselkette weltweit beworben wird, unterscheidet sich somit doch nochmal stark vom Festland – etwas, was schwer zu beschreiben ist und man unbedingt selbst erleben muss.

2 Tage habe ich komplett am Strand in Waikiki Beach mit sonnen und schwimmen im Meer verbracht. Ansonsten habe ich mir ein 3-tägiges Sightseeingticket für die Honolulu Area gekauft und mir somit die ganze Gegend um Honolulu, ebenso wie die Ostseite angeschaut. An einem Morgen bin ich sehr früh aufgestanden, um noch vor der großen Hitze, die mit der Sonne kommt, den Diamond Head Crater zu besteigen. Der Trail ist relativ kurz, dafür aber recht steil. Falls man abgelegene Natur sucht, ist man hier definitiv falsch, denn der Wanderweg ist einer der bekanntesten und beliebtesten der Insel und so ziemlich für jederman geeignet. Als Highlight geht es durch eine kleine Höhle und einen Bunker nach oben. Der Blick über die Stadt Honolulu ist unglaublich schön! An einem anderen Nachmittag bin ich nach Pearl Harbor gefahren, um mir die Gedenkstätte, ebenso wie einen Film über die Geschichte von Pearl Harbor und dem USS Arizona Memorial, welches man nur mit einem Boot erreichen kann, anzusehen. An diesem Tag ist ein Aircraft Carrier der US Navy aus dem Hafen ausgelaufen, um sich auf den langen Weg zurück nach San Diego zu machen. Das Spektakel konnte ich mir dann aus nächster Nähe anschauen. Ansonsten habe ich mir an zwei Abenden Hula Shows am Strand angeschaut. Im Anschluss an diese haben die Tänzer dem Publikum ebenfalls ein paar Schritte beigebracht. Und natürlich das lokale Obst genoßen, allen voran Ananas!

MUST SEE/ DO:
Waikiki (Beach)
Iolani Palast
Hawaii State Capitol
Kapiolani Park
Ala Moana Shopping Center
Alliolani Hale
Aloha Tower + Honolulu Harbor
Polyneasian Culture Center (Hula Shows, traditionell hawaiianisches Abendessen)
Hanauma Bay (Nummer 1 Schnorchel Spot)
Halona Blowhole
North Shore + Sunset Beach
Dole Plantation
Diamond Head Crater (Trail & Viewpoint)
Pearl Harbor (inklusive USS Arizona Memorial)
Makapu´u Lighthouse + Beach
Manoa Waterfall
Waimea Valley
Koko Head Crater (Trail)
Pillbox Hikes

Stopp #2: THE BIG ISLAND OF HAWAII

Montags morgens bin ich früh (gegen 4.30 Uhr morgens) weiter nach Hawaii Big Island, der größten Insel in der Inselkette, geflogen, um dort für eine Woche die Hawaii Big Island Tour mit Au Pair Adventures zu machen. Vor der Tour habe ich keine der anderen Teilnehmer gekannt, aber war definitiv nicht die einzige, die alleine angereist ist, sodass wir uns schnell zusammengefunden hatten und zu einer gut miteinander auskommenden Gruppe geworden sind. Die Woche über sind wir mit unserem Guide Mitchell über die Insel gefahren, und haben an verschiedenen Stellen gecampt, atemberaubende Natur gesehen, waren im Meer schwimmen und schnorcheln, haben uns an den Topp Stränden Americas (Nummer 1 Strand: Hapuna Bay) gesonnt und verschiedene lokale Märkte besucht, um Souvenirs, lokales Essen und heimische Früchte zu probieren. Die Woche war vollgepackt mit Unternehmungen, sodass sie viel zu schnell vorbei ging. Ich kann die Tour dennoch sehr empfehlen, denn die Infrastruktur auf Hawaii ist nicht so gut ausgebaut, wie auf dem Festland, sodass es ohne Auto schwierig ist, manche Teil der Inseln zu besuchen. Außerdem ist es eine gute Möglichkeit, wenn man selbst keinen gefunden hat, der mit einem Reisen kann, doch nicht alleine unterwegs zu sein. Der Tourguide kann natürlich viele Insidertipps geben und abgelegenere Plätze, die nicht so bekannt, aber dafür umso schöner sind, zeigen, sodass dies definitiv auch ein Pluspunkt ist.
Gestartet, ebenso wie geendet ist die Tour in Kona.
Zuerst sind wir für die Woche bei Target (dort kann man auch Geld abheben für die Woche) und Costco einkaufen gefahren, wobei bei zweiterem die Gruppe im Van wartet und der Tourguide das einkaufen übernimmt. Im Anschluss haben wir dann unser überschüssiges Gepäck in einem Storage direkt auf der anderen Straßenseite von Costco verstaut (wichtige Dokumente, Dinge, die wir in der Woche auf keinen Fall brauchen werden – hier hat man nochmal Zeit sein ganzes Gepäck zu sortieren) und sind nach dem Lunch in einem lokalen Taco Laden dann Richtung Campingplatz für die erste Nacht aufgebrochen. Die erste Nacht haben wir direkt am Strand gezeltet, gegrillt und konnten mit aufblasbaren Floaties z.B. in Tierform ins Meer.
Am Strand aufzuwachen war genial, denn sobald man das Zelt geöffnet hat, hatte man einen Blick auf´s Meer und die in der Bucht lebenden Delfine!
Am nächsten Tag ging es weiter zu einer Kaffefarm, die im Kona Coffee Belt liegt und somit als eine der wenigen Farmen offiziellen Kona Coffee (den Porsche unter den Kaffees) verkaufen darf. Den restlichen Vormittag haben wir am Magic Sand Beach nahe der Stadt Kona, mit Sonnen und Schwimmen in den riesigen Wellen, verbracht. Das besondere an diesem Strand ist, dass es Tage gibt, an denen der Strand vorhanden ist und an anderen Tagen verschwindet der Sand im Meer – dieses Phänomen lässt sich bis heute nicht erklären. Am Nachmittag sind wir dann weiter zu einem Black Sand Beach gefahren, an dem wir See Turtles bestaunen konnten, bevor wir dann zu unserem Campingplatz für die kommenden Nächte, welcher sich auf einem aktiven Vulkan befindet, gefahren sind, um dort abermals unser Lager aufzuschlagen und gemeinsam zu kochen.
Mittwochs sind wir zum Frühstücken in die südlichste Bäckerei der Vereinigten Staaten gefahren: Punal´u, um dort lokales Gebäck zu probieren. Im Anschluss ging es dann auf eine circa 1-stündige Wanderung entlang der Küste zum Green Sands Beach: ein abgelegener Strand in einer Bucht, zu der man hinabsteigen muss. Der Sand dort wird durch verschiedene Olive, die im Sand enthalten sind grünlich gefärbt. Anstatt zurück zu wandern, haben wir das lokale Shuttle für $10 genommen: auf der offenen Ladefläche eines Pick-Up Trucks. Auf dem Rückweg zum Campingplatz haben wir an einer lokalen Nut Farm gehalten, um verschiedene Nusssorten und Produkte, wie Schokolade und Kekse, zu probieren. Vom Camp aus ging es dann, etwas dicker angezogen, weil es abends doch sehr abkühlt auf Hawaii, zum Rand des bis zum heutigen Tage, aktiven Vulkans, um dort das Lava brodeln und spritzen zu sehen. Ganz an den Rand kommt man natürlich nicht, denn die Gase sind giftig, aber man ist nahe genug, um das Naturspektakel bestaunen zu können.Wie an jedem Abend, haben wir im Anschluss gemeinsam gekocht und beieinander gesessen.
Am 4. Tag ging es auf die andere Seite der Insel, in die Nähe der Stadt Hilo. Unser erster Stopp war an den Rainbow Falls. Danach ging es zu einer kleinen abgelegenen Bucht, die eigentlich gar nicht Teil der offiziellen Tour ist, bei der unser Tourguide aber gute Erfahrungen gemacht hat, sie den Teilnehmern zu zeigen – zurecht! In Hilo hatten wir dann Zeit, um ein wenig durch die Stadt zu laufen und uns mit einheimischen Früchten auf dem Farmers Market einzudecken, bevor wir dann zu 2 verschiedenen geothermischen Hot Ponds an der Küste gefahren sind. Einer war klein und im Wald versteckt und dementsprechend waren wir dort alleine und der andere war sehr groß und den Menschenmassen nach auch sehr bekannt. Big Island lässt sich in 2 Zonen einteilen: auf der Kona Seite der Insel ist es sehr trocken und die Landschaft besteht hauptsächlich aus Vulkangestein. Es regnet aber trotzdem wirklich jeden Tag gegen 16 Uhr (danach lässt sich die Uhr stellen) für 20-30 Minuten. Auf der Hilo Seite ist es sehr feucht und dementsprechend grün. Mit 2-3 Stopps an schönen Aussichtspunkten der Küste entlang, sind wir dann zu einem Vulkanfeld gefahren, in dem sich ein Lavafluss befindet. Die 4 Meilen haben wir aufgrund der Hitze (wenn Sonne auf schwarzes Vulkangestein trifft..), nicht zu Fuß, sondern mit dem Fahrrad (Am Eingang gibt es mehrere Fahrradverleihe) zurückgelegt. Natürlich konnte man auch hier nur nahe genug rangehen, um es von weitem zu sehen, aber auch das hat sich definitiv gelohnt. Man hat tatsächlich das Lava aus einem aktiven Vulkan ins Meer fließen sehen.
Am nächsten Tag ging es in Pu´uhonua O Honaunau National Park schnorcheln. Das ist die Nummer 1 Anlaufstelle, um auf Hawaii schnorcheln zu gehen. Dort haben wir tatsächlich Delfine um uns kreisen bzw. unter uns schwimmen gehabt! Auch Sea Turtles konnten wir danach in der Bucht sehen, ebenso wie eine bunte Fischwelt. Den restlichen Tag hatten wir Freizeit in Kona, wo wir abends damit überrascht worden sind, nicht weiter zu campen (vom harten Boden hatte mittlerweile so ziemlich jeder die Nase voll), sondern die letzten 2 Nächte in einem Hotel zu verbringen. Abends sind wir dann gemeinsam, gegenüber von unserem Hotel, Essen gegangen. Am letzten Tag ging es nocheinmal in die entgegengesetzte Richtung, von wo wir uns den Rest der Woche aufgehalten haben an 3 verschiedene Strände. Zuerst an den neueren (bis im letzten Jahr führte dort kein offizieller Weg hin) Kaloko Honokohau National Park, welcher mein absoluter Favorit der ganzen Woche war: kaum Wellen und weißer Sand und glasklares Wasser – ein Traum! Danach haben wir den restlichen Tag an Amerikas Nummer 1 Strand Hapuna Bay verbracht, bis wir dann zum Sonnenuntergang an den Old Kona Airport Strand gefahren sind, um dort einen letzten wunderschönen Sonnenuntergang auf Big Island zu erleben und gemeinsam Pizza zu essen. Am letzten Abend habe ich mir spontan mit einer Freundin von der Tour noch ein kleines permanentes Andenken stechen lassen, mein erstes Tattoo, eine kleine Welle am Knöchel als Erinnerung an die geniale Zeit in Hawaii. Nach dem Hotelfrühstück und Auschecken am nächsten Morgen haben wir dann unser Gepäck am Storage abgeholt und wurden am Flughafen abgesetzt.

MUST SEE/ DO:

Kona Hilo Green Sand Beach
South Point Punalu´u Bakery
Kona Coffee Belt
Magic Sand Beach Hapuna Beach
Old Kona Airport Beach Park — Volcano
Akaka Falls
Rainbow Falls
Pu´uhonua O Honaunau National Park
Kaloko Honokohau National Park
Hilo
Green Sand Beach
Lava Fields
Mount Kea

Stopp #3: MAUI

Für weitere 5 Tage bin ich nun von Big Island aus nach Maui geflogen. Dort habe ich mich für Übernachtungen im Banana Bungalow entschieden, weil dieser im Internet sehr gelobt wurde und als Hauptanlaufstelle für meine Altersgruppe dient. Zusätzlich werden dort täglich verschiedene Touren angeboten, die bis auf den Tip an den Tourguide sogar kostenlos sind. Der einzige Nachteil am Banana Bungalow ist, wie ich vor Ort feststellen musste, die Lage in einer weniger guten Nachbarschaft der Insel. Shuttleservice fahren den Banana Bungalow gar nicht an, mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Taxi oder uber ist er allerdings innerhalb von 15 Minuten vom Flughafen aus zu erreichen.
Da die Touren natürlich sehr beliebt sind, und man sich für den folgenden Tag immer erst nach Abfahrt der vorherigen Tour eintragen kann, habe ich an den ersten 2 Tagen keine Touren gemacht, weil ich erst nachmittags angekommen bin und am nächsten Tag nicht, weil ich die Tour am Tag darauf unbedingt machen wollte, sodass ich mich mit anderen Reisenden zusammengeschlossen habe und ein wenig wandern war im Iao Valley, was größtenteils leider wegen Flutschäden im Vorjahr geschlossen war. Die erste Tour, die ich mitgemacht habe, war mittwochs die „Road To Hana“, welche gleichzeitig auch die beste Tour überhaupt war! Der erste Stopp der Tour war in einem Bambuswald, durch den wir mehrere Flüsse durchquerend und Steinwände hochkletternd an 2 Wasserfälle gewandert sind, um dort zu baden und von den Felsen zu springen. Im Anschluss ging es weiter über die kurvige Straße Richtung Hana – ein einziges auf und ab an der Klippe entlang und über circa 50 Brücken, von denen die meisten nur von einem Fahrzeug zu einer Zeit befahren werden konnten. Auf dem Weg haben wir noch 2 Stopps eingelegt. Einmal am Red Sand Beach, der nur über einen kleinen Hike entlang der Klippe zu erreichen ist und den ich alleine wohl nie gefunden hätte, weil er so versteckt in einer kleinen Bucht weit unterhalb der Straße liegt und dann am Black Sand Beach. Dort gab es zusätzlich auch ein Blow Hole. Auf dem Weg haben wir für Essen an typisch Hawaiianischen BBQ- und Farmständen für Bananenbrot und exotische Früchte angehalten. Den Rückweg haben wir zum Trinkspiel umfunktioniert: auf jeder Brücke musste man in seiner Muttersprache das Wort „Brücke“ rufen, damit es auch jeder mitbekommt und dann einen Shot trinken.

Am nächsten Tag ging es zum schnorcheln und sonnen an einen Strand nahe des Ortes Laihaina. Auch dort konnten wir wieder eine bunte und vielfältige Fischwelt, ebenso wie Meeresschildkröten direkt an der Küste, bestaunen. Im Anschluss an den Tag am Strand, haben wir noch die lokalen Shops im Ort erkundigt, sind zur Happy Hour einen Cocktail trinken gegangen und haben uns den Sonnenuntergang mit Blick auf eine der anderen Inseln der Inselkette an einem weiteren Strandabschnitt angeschaut.

Die Tour am nächsten und letzten Tag auf Maui ging zum Big Beach. Dort haben wir nocheinmal den ganzen Tag verbracht, bevor es zur Happy Hour in eine Bar am Strand ging, um gemeinsam 1 Liter Coktails zu trinken und uns im Anschluss den Sonnenuntergang am Strand anzuschauen. Sonnenuntergänge auf Hawaii sind jedes Mal einzigartig und wunderschön – mehr als sehenswert!

Vom Strand ging es mit Abstecher zum Banana Bungalow, um mein ganzes Gepäck einzusammeln, dann direkt zum Flughafen auf Maui, um nach fast 2 Jahren endlich die Rückreise nach Deutschland anzutreten.

MUST SEE/DO:

´Iao Valley
Red Sand Beach
Garden of Eden Arboretum
Bamboo Forest
Road To Hana
Black Sand Beach + Blowhole
Big Beach (+ Little Beach)
Black Rock Beach
Haleakala Volcano

Natürlich gibt es auf allen Inseln noch mehr zu sehen und zu machen, die Listen sind jeweils danach entstanden, was ich selbst geschafft habe zu sehen und zu unternehmen. Ebenso sind hier keine Sportarten und Aktivitäten, wie Wandern oder schnorcheln aufgeliset, die sich aber überall super einbauen lassen (Shops um günstig Schnorchelausrüstung ausleihen zu können, falls man keine Tour macht, sondern auf eigene Faust unterwegs ist, gibt es viele (auf Maui zum Beispiel „Snorkel Bobs“) – selbst nocheinmal zu recherchieren ist ein absolutes Muss!

Fazit: Hawaii ist ein Must-See und wenn man sich schonmal auf den Weg vom Festland aus macht (selbst von der Westküste noch knapp 6 Flugstunden entfernt), bietet sich Island hopping definitiv an! Die Inseln sind alle unterschiedlich, Big Island zum Beispiel besteht größtenteils aus Vulkangestein, wohingegen Kauai als die „grüne Insel“ bezeichnet wird, und alle Inseln bieten unterschiedliche Dinge, von Dschungel bis zu Stränden. Die Flüge innerhalb der Inseln sind mit ortsansäßigen Airlines, wie Hawaiian Airlines und Island Air auch relativ günstig und vorallem kurz (zwischen 20-40 Minuten Flugzeit). Aus einem „Na gut, schaue ich mir mal an, ist ein „ich werde aufjedenfall zurückkommen“ geworden!

Letztendlich habe ich doch meinen ganzen Reisemonat ausgenutzt und habe am mir letztmöglichen Ausreisetag den Heimweg angetreten. Von Maui aus bin ich mit einem 10h Layover in Portland, Oregon, nach Frankfurt am Main geflogen und war am Ende circa 30 Stunden unterwegs bevor ich von meiner Familie und meinen Freunden in Empfang genommen werden konnte. Über den Flug war ich zwar alles andere als glücklich, zum einen wegen des langen Layovers, womit ich aber noch leben konnte, wenn man bedenkt, dass ich von Hawaii nach Deutschland fliegen wollte, zum anderen aber weil die amerikanische Partnergentur von AIFS von mir verlangte, $450 daraufzubezahlen, was mehr als die Hälfte des Flugspreises von $775 waren. Nach langen Verhandlungen sowohl mit amerikanischer als auch deutscher Seite, und wenig Einsicht senkten sie den ungerechtfertigt hohen Preis dann letztendlich auf die Differenz zwischen einem Flug von Newark nach Frankfurt und einem Flug von Hawaii nach Frankfurt, sodass ich „nur“ $300 mehr bezahlen musste, weil ich nicht vom Festland geflogen bin. Also Tipp an alle zukünftigen Au-Pairs: vertraut nicht auf erste Auskünfte der Agentur, sondern plant schonmal Mehrkosten ein, just in case. Ich hatte nämlich auch 1 Woche vor Abgabe meiner Heimflugdetails an die Agentur nachgefragt und dort hieß es wortwörtlich, dass es zu einem kleinen Aufpreis kommen könnte, direkt nachdem ich meine Flugdetails eingereicht hatte wurden auf einmal von $500, die aus Kulanz auf $450 gedrückt werden könnten, gesprochen. Einzige Begründung seitens der Agentur für die relativ hohen Extrakosten: „Hawaii wäre eine schöne und touristische Insel“.
Mit allem drum und dran habe ich wohl circa $3000 für den Reisemonat ausgegeben. Natürlich waren das Festival und die Au Pair Adventures Tour nicht gerade preiswert, der Rest (wie Flüge nach Hawaii, Unterkünfte) hat sich aber wirklich im Rahmen gehalten. Natürlich zählen hierzu auch persönliche Ausgaben, wie tägliches Essen gehen (man kann sich auch im Supermarkt versorgen und im Hostel kochen) und ausgiebiges Souvenirshopping. Alles in allem hätte ich keinen besseren Abschluss für meine Zeit als Au-Pair in Amerika haben können!

Travelmonth part #1: COACHELLA & Phoenix

Der krönende Abschluss, oder auch „a month to always remember“.

Da ich meinen Reisemonat bis zum letzten Tag ausgenutzt habe, und verschiedene Highlights darin vorkamen, habe ich ihn in 2 Blogeinträge unterteil:

part #1: COACHELLA & PHOENIX

part #2: HAWAII

20. April – 02. Mai 2017

Am Ende meiner Au-Pair Zeit einen Reisemonat zu machen, war für mich lange kein Thema. In fast 2 Jahren in Amerika hatte ich mehr gesehen, als ich mir anfangs vorgenommen hatte. Ich hatte während der Zeit ja auch schon 4 Wochen Urlaub und ausreichend freie Wochenenden um quer durch Amerika zu reisen und somit gab es nichts mehr, was mich noch richtig gereizt hätte zu bereisen – dachte ich! Doch das ändert sich circa ein halbes Jahr vor Ende meiner Au-Pair Zeit in Amerika und ein Reisemonatsplan, der nicht hätte besser sein können entstand:

Aus einer anfänglichen Schnapsidee, wie cool es doch wäre zum Coachella zu fahren, weil wir doch momentan so nah dran wären, wurde im Mai 2016 ernst: meine Au-Pair Freundin Kathi aus Arizona und ich ergatterten im Pre-Sale Karten für das 2. Coachella Wochenende im April 2017, was perfekt auf das Ende meiner Au-Pair Zeit fiel und somit den Beginn meiner Reisemonatsplanung festmachte. Da ich in der Zwischenzeit meine Verlängerung in New Jersey verbringen würde, bot dies auch einen guten Anlass noch einmal zurück nach Arizona zu kommen, wo Kathi ihre Verlängerung verbrachte, um sie und meine erste Gastfamilie nocheinmal zu Besuchen, bevor es ersteinmal zurück nach Deutschland gehen würde. Meine Au-Pair Zeit war am 19.04.2017 offiziell zu Ende, sodass ich direkt am darauffolgenden Morgen von Newark aus Richtung Phoenix gestartet bin, wo ich dann von Kathi und ihren Gastkindern am Flughafen in Empfang genommen worden bin. Noch am selben Abend wollten wir uns gemeinsam mit einem weiteren Au-Pair von der Ostküste, welches wir später noch am Flughafen eingesammelt haben, auf den Weg Richtung Indio, Kalifornien, dem Veranstaltungsort von Coachella, machen. Deshalb haben wir den Nachmittag mit Einkaufen und Packen verbracht, um uns dann gegen 22 Uhr auf den circa 4-stündigen Weg zu machen. Die Fahrt war recht ereignislos, wie immer, wenn man von Arizona nach Kalifornien fährt, geht es fast die gesamte Strecke geradeaus über einen Highway und wir sind gegen 2 Uhr morgens angekommen, haben auf dem Gelände einen Park-/Zeltplatz zugewiesen bekommen und ebenso wie alle unsere „Nachbarn“ im Dunkeln unser Zelt aufgebaut.

3 Tage Coachella Madness mitten in der Wüste standen uns nun bevor, und was soll ich sagen, es war mega geil! Natürlich war es sehr heiß in der Wüste und viel Schatten war nicht vorhanden, auch waren wir nicht ganz optimal ausgestattet, sowohl campingtechnisch, als auch essenstechnisch haben wir uns zu wenig Gedanken gemacht, was aber durch unseren netten Zeltnachbarn wet gemacht wurde.

Das Festival ist super organisiert, nirgends gab es lange Schlangen, in denen man anstehen musste, essenstechnisch war für jede Vorliebe etwas dabei und auch für ausreichend Hydration wurde durch Wassernachfüllstationen und günstige Wasserflaschenpreise, gut gesorgt.

Die Menschen waren genial, es gab weder Geschuppse noch Gedrängel und alles lief sehr friedlich ab – ganz anders als von so manchem Festival in Deutschland gewohnt! Wenn man wollte kam man sogar noch ab der Mitte des Acts ziemlich weit nach vorne (wo man übrigens genauso viel Platz zum Stehen, und vorallem Tanzen, hatte, wie hinten). Musiktechnisch war auch für jeden etwas dabei, sodass sich die Festivalgänger nicht auf ein festes Alter beschränkten und man auch eine Vielzahl an Familien und „älteren“ Menschen sehen konnte, die man dort gar nicht erwartet hätte. Durch die Vielzahl an Bühnen, war es auch selten irgendwo überfüllt und die Menschen haben sich gut aufgeteilt.

Das Gelände an sich war, durch viele Kunstskulpturen, welche verteilt standen und perfekt zum Fotos machen waren, und natürlich dem typischen Riesenrad, ebenso, wie den ganzen unterschiedlich gestalteten Bühnen, so genial, wie man es auf Bildern immer sieht!

Wir hatten gleich zum Ticket einen Carcampingplatz dazugebucht und konnten dann mit einem der Autos von Kathis Gastfamilie fahren. Hinter dem Auto haben wir unser Zelt aufgeschlagen und waren somit nur wenige Gehminuten vom eigentlichen Gelände entfernt. Duschen und Toiletten waren auf dem Campingplatz ebenfalls ausreichend vorhanden. Ebenso ein „Supermarkt“, der notwendige Dinge, wie Shampoo, Sonnencreme oder Hüte verkauft hat und ein Shuttle zu einem nahegelegenen größeren Supermarkt. Das Carcamping hat sich als bessere Alternative zu einem Hotel erwiesen, die Nähe zum Veranstaltungsort und die Stimmung auf dem Campingplatz waren absolute Pluspunkte und haben das richtige Festivalfeeling aufkommen lassen.

Die Morgende haben alle auf dem Zeltplatz verbracht, obwohl man ab circa 7 Uhr Probleme hatte zu schlafen, da es einfach zu heiß war, hat man versucht alle Fleckchen Schatten noch für die kommenden Stunden zu nutzen. Das Festivalgelände hat um 11 Uhr geöffnet und ab 12 Uhr sind die ersten Künstler aufgetreten. Bis 15 Uhr war es immer relativ leer, wir waren auch nur schon früh dort, um Schatten oder uns an kühlen Plätze, wie zum Beispiel in der H&M Lounge aufzuhalten/zu suchen und unsere Handys zu laden. Nachmittags wurde es dann immer recht voll und das Festival ist in Gang gekommen. Kleidungstechnisch war hier weniger definitiv mehr, denn es war unglaublich heiß (ein kaltes Tuch für Nacken und Arme und ausreichend gekühltes Wasser waren hier, ebenso wie ein Sonnenhut und Sonnencreme ein absolutes Muss). Sobald die Sonne untergegangen war und die Main Acts aufgetreten sind, war die Stimmung, auch dank leicht gefallener Temperaturen, noch ausgelassener. Generell war es schon spannend sich einfach mal hinzusetzen und die teils seehr aufwendigen und auch exzentrischen Outfits der Menschen zu beobachten. Sich durch die verschiedenen Essensstände zu probieren (dazu gab es im Voraus schon einen eigenen Food-Guide), ebenso wie die anderen Attraktionen, sowie das Gestalten eigener Bandanas oder der HP Experience und vor allen Dingen die Fahrt mit dem Riesenrad, waren ebenfalls ein Muss an diesem Wochenende.

Müde, aber mehr als gepackt von der Coachella Madness ging es montags morgens in aller Früh zurück nach Phoenix, wo ich die nächsten 10 Tage verbracht habe. Ich habe viel mit Kathi unternommen und auch für ein paar Tage meine erste Gastfamilie besucht. Wir waren gemeinsam Hiken und Essen, ebenso wie im Kino und shoppen. Es war schön zurück in Phoenix zu sein, und wieder an den ganzen Orten, die ich bis vor kurzem noch regelmäßig gesehen habe, vorbeizufahren/ entlangzuschlendern, denn ich habe schließlich bereits 1 ganzes Jahr hier gelebt.

..aaand it´s a wrap! 21/21

20.07.2015 – 20.04.2017

21 Monate als Au-Pair in Amerika sind nun offiziell vergangen und ich kann immer noch nicht glauben, wie schnell das im Endeffekt ging. Zu Beginn der Zeit noch befürchtet, dass das Jahr sich endlos lange ziehen würde, hat es sich zu 21 Monaten voller neuer Erlebnisse, Bekanntschaften und Reisen erwiesen. Ich habe in dieser Zeit definitiv viel über mich gelernt und bin an meinen Aufgaben auch gewachsen. Es war ein Lebensabschnitt, den ich nie vergessen werde und aus dem ich für meine Zukunft viel mitnehmen kann, deshalb kann ich jedem einen Auslandsaufenthalt sehr ans Herz legen! Mich kurzzuhalten, wenn man mich nach meinem Auslandsaufenthalt fragt, geht nicht, dafür ist einfach viel zu viel passiert – sobald ich von einem Erlebnis erzählt habe, fällt mir schon das nächste ein, was mein Auslandsabenteuer so besonders gemacht hat. Vom ersten Reisen ganz alleine, bis zu interessanten Menschen, die ich kennenlernen durfte, war alles dabei. Wie man auf diesem Blog auch schön sehen kann, gab es keinen Monat, in dem nichts besonderes passiert ist. Auch wenn es ereignislose Tage gab, oder Wochen, in denen es mir vorkam, als würde die Zeit einfach nicht vergehen (besonders zur Halbzeit, denn man ist schon eine ganze Weile von zuhause weg, wird aber auch noch eine ganze Weile weg sein), oder ich mir an Geburtstagen und Festtagen gewünscht hätte doch zuhause zu sein, waren es letztendlich doch „nur“ 2 Jahre. 2 Jahre aus denen ich nicht hätte mehr machen können! Ich kann glücklich und zufrieden nach Hause kommen, denn alles, was ich sehen und erleben wollte, habe ich tatsächlich gesehen und erlebt – und noch viel mehr als das!

Germany, I am ready to be back (after the grand finale: traveling for 1 whole month to places I have only dreamed about so far: Travelmonth 2017)!

monthly review # 21: 20. März – 20. April 2017

Der letzte Monat in New Jersey ist angebrochen. Die Vorbereitungen für den anstehenden Reisemonat laufen auf Hochtouren.

Diesen Monat musste ich alle meine Mitgliedschaften und Abos, wie im Fitnessstudio und in der Bücherei etc., kündigen und mich auch von all meinen Au-Pair Freunden, ebenso, wie meinem Cluster den Nachbarn und den Freunden meiner Gastfamilie verabschieden.

Die letzten Male NYC habe ich nocheinmal genossen, bin durch die Straßen geschlendert, an meinen Lieblingsplätzen gewesen und habe endlich Souvenirs für meine Liebsten zuhause gekauft. Die City wird mir definitiv fehlen, irgendwie ist es sehr normal geworden hier zu leben und ich kenne mich nach fast 1 Jahr sehr gut aus hier! Zurückkommen werde ich also definitiv, wenn auch nur für einen Urlaubsbesuch.

Einen Weekendtrip habe ich diesen Monat nicht mehr gemacht, zum einen weil ich einen ganzen Monat voller Reisen vor mir habe und mich darauf vorbereiten muss, und zum anderen weil ich mittlerweile schon alle Städte, die auf meiner Bucketlist standen (und noch einige mehr), bereist habe und somit lieber noch die letzten Tage in NYC genossen habe, ohne Gepäck mit rumschleppen zu müssen oder im Hotel zu wohnen.

Außerdem musste ich mich wohl oder übel mit dem Kofferpacken auseinandersetzen. Nach fast 2 Jahren in Amerika mein ganzes Leben wieder einzupacken und nach Deutschland zu bringen, ist wirklich nicht leicht. In der Zeit sammelt sich doch mehr an, als man denkt: Souvenirs, Shoppingerrungenschaften und witterungsbedingte Must Kleidungstsücke, wie Schneeboots oder Winterjacken. Anfang Januar habe ich bereits einen Teil meiner Sachen in einem der 2 Koffer, die ich zu Beginn meiner Zeit mitgebracht habe, meiner Schwester mitgegeben. Dennoch stand ich vor der unlöslichen Aufgabe alle meine Dinge in einem Koffer mit 23 kg, einem maximal 8 kg schweren Handgepäcksstück und einem persönlichen Gegenstand unterzubringen. Im Endeffekt musste ich meine Winterjacke bis ins Flugzeug tragen, musste den Kissentrick anwenden und mich am Flughafen nocheinmal von 2-3 Dinge aus meinem Koffer trennen, ebenso wie 2 Hosen und Pullis übereinander zu tragen, um mich an die Gewichtsvorschriften zu halten. So bin ich dann in einen Monat Reisen gestartet und habe bei jedem folgenden Flug ähnlich ausgesehen.

Am vorletzten Abend bin ich mit meiner Gastfamilie zum Abschiedsessen ausgegangen und habe von ihnen 2 schöne Abschiedsgeschenke bekommen: eine lange kühlende Wasserflasche für meine Reise und ein Armband von Tiffany.
Ich habe für die Kids jeweils ein persönliches Manual zusammengestellt, über all ihre Eigenarten und was ich in den vergangenen 9 Monaten über sie gelernt habe – was sie sehr zum Lachen gebracht hat und vielleicht auch ganz nützlich für das nächste Au-Pair sein könnte. Besonders in den letzten Tagen war die Stimmung der Kids leicht gedrückt, denn sie wollten nicht, dass ich gehe. Nach 21 Monaten muss ich aber sagen, dass ich vom Au-Pair Leben bzw. vom Leben in Amerika generell genug hatte und bereit war zu gehen, sodass ich zwar mit einem weinenden Auge, weil meine Gastfamilie echt super war und ich mich in Short Hills sehr wohlgefühlt habe, aber auch mit einem lachenden Auge, weil die Vorfreude auf die nun anstehende Reise und die Rückkehr nach Deutschland sehr groß waren, am 20.04.2017 gegangen bin.
Am Abend meines letzten Arbeitstages habe ich mich also von der ganzen Familie verabschiedet, weil ich am nächsten Morgen um 6 Uhr am Flughafen sein musste, wohin mich dann nur meine Gastmutter gebracht hat.

monthly review #20: 20. Februar – 20. März 2017

In diesem Monat ist meine Gastfamilie ein weiteres Mal in den Skiurlaub nach Utah geflogen, weil ich aber immer noch mit einer Schiene herumlaufe, hat es wenig Sinn gemacht mitzukommen, sodass ich diese Woche zuhause geblieben bin und nebenbei auf Haus und Hund aufgepasst habe. Da tagsüber die Haushälterin im Haus war und sich auch um den Hund gekümmert hat, konnte ich nach NYC fahren. Diesen Monat habe ich mich durch einige Foodneuheiten, die z.B. auf Facebook groß beworben werden, probiert: Cereal Milk Soft Serve Eiscreme im East Village, welches Softeis aus abgestandener Cornflakesmilch ist und Cookie Dough im Becher in SoHo. Bei zweiterem habe ich geschlagene 2 Stunden angestanden, weil der Hype nach „Safe to eat“-Cookie Dough, wie Eiscreme im Becher, welchen es in allen erdenklichen Geschmacksrichtungen, wie Chocolate Chip, Sugar Cookie, Brownie Batter etc., gibt, unheimlich groß ist. Außerdem war ich auch noch in Ellens Stardust Diner: ein Lokal am Broadway (für das wir ebenfalls über 1 Stunde anstehen mussten), in dem die Kellner das Essen singend servieren. Die „Kellner“ sind nämlich alle auch gleichzeitig Musicaldarsteller, die sich so ihr Geld verdienen, bis sie wieder einen Job in einem Muscial ergattern können bzw. darauf hoffen bei der Arbeit im Diner entdeckt zu werden. Die ein oder andere kleine Berühmtheit, die bereits in einem bekannten Musical mitgewirkt hat, kann man dort also antreffen.

In diesem Monat kam mich Kathi aus Arizona ein weiteres Mal besuchen, da sie noch Urlaub übrig hatte und man New York City nie ganz gesehen hat! Abermals konnte sie bei meiner Gastfamilie unterkommen und wir haben 4 Tage lang NYC zusammen unsicher gemacht. Von typischen Sehenswürdigkeiten, bis zu Dingen, die auch noch auf meiner To Do Liste standen, wie z.B. Fahrrad fahren im Centralpark und den besten Foodspots und Orten, an denen ich selbst noch nicht war, wie zum Beispiel DUMBO. Zum Abendessen waren wir sogar einmal in einem deutschen Lokal („Heidelberg Restaurant“), um auszutesten, ob es wirklich an zuhause rankommt und das „Heimweh“ ein bisschen zu stillen. Es war seehr kalt, aber hat dennoch, wie alle unsere gemeinsamen Reisen, Spaß gemacht.

Auch Schnee hatten wir noch das ein oder andere Mal zu Beginn des Monats. Unter der Woche bleibt neben der Arbeit (die Wochenenden habe ich ja immer frei, sodass die Wochen mit bis zu 45h arbeiten gefüllt sind) nur Zeit für kurze Unternehmungen, wie in den umliegenden Malls (Mein Favorit, die Short Hills Mall, aber auch in der Livingston Mall oder in der Jersey Gardens Mall) shoppen zu gehen, mich mal mit anderen Au-Pairs bei Starbucks oder im Kino zu treffen oder ins Fitnessstudio zu gehen.

Diesen Monat standen gleich 2 Trips an: mein Weekendtrip ging zu den Niagara Fällen und meine 2. Weekend Class führte mich nach Boston, Massachusettes, die Reiseberichte hierzu gibt es unter „My Travels“.